Ihre ansprechende Einfachheit und farbenfrohe Ausführung verleihen den Geschmacksprofilen der Society eine facettenreiche Brillanz. Helen Stewart, unsere Wächterin über alle markenrelevanten Angelegenheiten, erklärt, woher die Inspiration stammt und warum wir Ihren Input benötigen, um unseren einzigartigen Ansatz weiterzuentwickeln.
Zunächst einmal bieten die 12 unterschiedlichen Kategorien eine zusätzliche Informationsebene, die Whiskyliebhabern hilft, sich unter den vielen Hundert Flaschenabfüllungen, die die Society jedes Jahr veröffentlicht, zurechtzufinden – taucht man noch etwas tiefer in die Materie ein, wird man schnell feststellen, dass sie eine ganz eigene, gemeinsame Sprache sprechen, die uns in ihren Bann zieht und uns als Whisky-Club vereint.
Ähnlich wie das Society-eigene System der grünen Flaschen und der Cask-Nummerierung helfen sie, vorgefasste Meinungen im Keim zu ersticken, indem sie gerade so viel Information preisgeben, dass die Vorstellungskraft angeregt wird und kreative Prozesse in Gang gesetzt werden.
„Unsere Geschmacksprofile sind mit Absicht grobe Striche“, erklärt Euan Campbell, der Spirits Manager der Society. „Sie helfen Ihnen eher dabei, schnell das zu finden, was Sie suchen, als dass sie versuchen würden, Ihnen zu erklären, was genau einen Whisky besonders macht – was nach wie vor die Aufgabe unserer Tasting Notes ist.“
Mit den verschiedenfarbigen Strichen wird die enorme Vielfalt der Whiskys der Society über das Spektrum der Geschmacksprofile spielerisch zum Ausdruck gebracht und ermutigt so die Mitglieder, Whiskys auszuprobieren, die sie zuvor möglicherweise nicht in Betracht gezogen hätten. Darüber hinaus bieten sie Mitgliedern, die nicht so grosse Fans des suggestiven Stils der Tasting Notes der Society sind, eine neue Herangehensweise an die Auswahl ihrer Whiskys.
Da unser Konzept der Geschmacksprofile schon bald seinen 10. Jahrestag feiert, ist es für uns der perfekte Zeitpunkt, über seine Anfänge nachzudenken – zu erforschen, was die Denkansätze und Visionen bei seiner Entstehung waren und unsere Mitglieder einzuladen, bei der Gestaltung einer neuen Generation mitzuwirken.
RÜCKKEHR ZU DEN WURZELN
Der Gedanke, sich auf eine gemeinsame Sprache für die Beschreibung der Eigenschaften zu einigen, ist natürlich nichts Neues. Die Standard-Aromaräder und Spinnendiagramme, die allgemein von Whisky-Blendern und anderen Fachleuten der Branche verwendet werden, gab es schon eine Weile, wie sich unser Spirits Director Kai Ivalo erinnert, passten sie aber nicht wirklich zur Society.
„Wir wussten, dass wir eine einfache Methode brauchten, damit man sich in unserem ständig wachsenden Cask-Sortiment zurechtfinden konnte; aber allem, was wir uns anschauten, fehlte es an Inspiration, es wirkte übermässig kompliziert und machte nicht wirklich Sinn für uns“, erzählt er.
Gleichzeitig wurde immer offensichtlicher, dass die Gruppierung der Society-Whiskys nach Region für die Mitglieder nicht wirklich hilfreich war. „Aufgrund des einzigartigen Charakters einzelner Casks füllen wir sehr häufig Whiskys ab, die nicht mit dem regionalen Stereotyp übereinstimmen, geschweige denn zu dem Standardprofil der jeweiligen Destillerie passen“, erklärt Euan. „Indem wir Abfüllungen unter Kategorien zusammenfassen, die tatsächlich etwas über ihren Charakter erzählen, ermutigen wir zudem die Menschen, Whiskys aus Regionen zu probieren, die sie ansonsten möglicherweise nicht in Betracht gezogen hätten.“
AUS KLEINEN SAMEN
Die ersten Samen für die Entwicklung der Geschmacksprofile wurden im Jahr 2011 eingepflanzt, als ich als Brand Manager für Grossbritannien daran arbeitete, die Society in unser erstes Netzwerk von Partnerbars der Hotelkette Hotel Du Vin einzuführen.
Sie brauchten etwas Einfaches, das den Mitarbeitern in den Bars und den Gästen gleichermassen dabei helfen würde, zwischen unseren Whiskys auszuwählen und sie zu entschlüsseln. Aufgrund ihrer Vertrautheit mit Aromen, die ihrer Leidenschaft für Wein zu verdanken war, schien es nur eine logische Schlussfolgerung, unseren Whisky auf ähnliche Weise zu kategorisieren.
Sobald wir uns darauf geeinigt hatten, von der eher traditionellen regionalen Gruppierung abzusehen und uns auf den Geschmack zu konzentrieren, ging alles wie von selbst und sehr schnell. Es stellte sich heraus, dass Euan bereits eine frühe Form unseres Geschmacksprofils für unser Member Services Team erstellt hatte. Von dieser Basis ausgehend half Robin Laing, der Vorsitzende unseres Tasting Panels und wortgewandte Whisky-Barde, diese Idee weiterzuentwickeln. Das Tasting Panel übernahm dann den Feinschliff – und das Ergebnis waren die 12 Kategorien, wie wir sie heute kennen.
Es stimmt zwar, dass das Konzept der Geschmacksprofile einen bescheidenen Anfang nahm, aber als wir das System 2012 einführten, spürten wir, dass wir da etwas ganz Besonderes am Start hatten – einen bahnbrechenden Gamechanger für die Society, unsere Mitglieder und den Rest der Whisky-Welt.
Von da an wurde dieses farbenprächtige Instrument ein ikonischer Teil unserer Identität und bildet einen herrlichen Kontrast zu dem herkömmlichen Whisky-Einerlei in dezenten Braun- und Bernsteintönen. Im Laufe der Jahre hatten wir so viel Spass daran, mit Flavour Pairings zu spielen – von ungewöhnlichen Nahrungsmitteln über Persönlichkeiten und Flora und Fauna bis hin zu den jüngsten Paarungen mit Musik. Doch nach knapp einem Jahrzehnt stellen wir uns nun die Frage: Wie geht es weiter?
WIR BRAUCHEN IHRE GESCHMACKSKNOSPEN
Jetzt haben Sie die Chance, mitzubestimmen, in welche Richtung sich unsere Geschmacksprofile weiterentwickeln werden. Die 12 Kategorien wollen wir beibehalten, aber wir bitten unsere Mitglieder um ihre Mithilfe bei der Weiterentwicklung des Systems (Mitglieder haben den Umfragelink dazu im Newsletter erhalten). Wir haben ein erstes Feedback von den Society-Teams erhalten und schlagen ein gewisses Feintuning vor, um das Hilfsmittel in seiner Anwendung noch weiter zu vereinfachen.
In dieser Tabelle finden Sie eine kurze Übersicht unserer aktuellen Geschmacksprofile und deren Beschreibungen.